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Wasser ist die Lebensgrundlage des Menschen: lebensnotwendig als Trinkwasser, unverzichtbar als Produktions- und Transportmittel und wichtiger Standortfaktor für Industrie und Gewerbe.

In gleicher Weise sind aber auch die natürlichen Lebensräume auf sauberes Wasser angewiesen, seien es Feucht- oder Nassstandorte, Quellen oder Fließgewässer, Seen und die Meeresumwelt, Böden oder das Grundwasser. Ohne Wasser kein Leben.

Zur Wassergewinnung stehen neun Tiefbohrungen zur Verfügung. Drei befinden sich im Kondelerbachtal, fünf im Haienbachtal, eine in Diefflen.

Zur Aufbereitung des Wassers verfügen die Stadtwerke über drei Anlagen. Gespeichert wird das Trinkwasser in vier Hochbehältern, und von dort in das Verteilungsnetz eingespeist.

Die jährliche Wasserabgabe lag 2013 bei 1,1 Mio. m³. Davon entfallen auf die einzelnen Wasserwerke folgende Mengen:

  • Wasserwerk Nord                     ca. 400.000 m³
  • Wasserwerk Heiligenberg         ca. 500.000 m³
  • Wasserwerk Diefflen                 ca. 200.000 m³

Laut Wasserrechtsantrag können 1,7 Mio. m³ gefördert werden.

Die Überwachung der Trinkwasserqualität wird durch 73 Probennahmen im Jahr, bei denen 1450 Parameter untersucht werden, gewährleistet.

Es gibt drei Versorgungszonen:

  1. Innenstadt, Pachten und Überm Berg werden versorgt durch WW Nord und WW Heiligenberg.
  2. Pachtener Heide wird durch WW Nord (Hochzone) versorgt.
  3. Diefflen wird durch WW Diefflen versorgt.

Alle drei Versorgungszonen können miteinander verbunden werden, so dass es im Störungsfall nicht zu einem längeren Ausfall der Wasserversorgung kommen kann.

Hochbehälter

Der erste Wasserhochbehälter in Dillingen befand sich im Pachtener Wald und wurde 1926 gebaut. Speichervolumen 240 m³. Er ist heute nicht mehr in Betrieb. Der Hochbehälter Heiligenberg wurde 1953 erbaut, und löste den Wasserhochbehälter im Pachtener Wald zur Versorgung Dillingens ab. Die Pachtener Anlage wurde 1969 stillgelegt. Die Aufbereitungsanlage wurde 1966 gebaut, und 2002 komplett erneuert (Investition 770.000 DM). Der Hochbehälter Heiligenberg wurde 2009 komplett saniert (Investition 150.000 €).

Technische Daten: 2 Druckfilterkessel, 1 Flachbodenbelüfter zur physikalischen Entsäuerung, 2 Wasserkammern mit jeweils 1000 m³ Inhalt, Aufbereitungsmaximum 160 m³/h

Das Wasserwerk Nord, Hochbehälter und Aufbereitungsanlage wurden 1973 neu gebaut und 1975 Inbetriebgenommen (Investition 5,5 Mio. DM). Die Aufbereitungsanlage wurde 2011 komplett erneuert ( Investition 2,3 Mio. €).

Technische Daten: 3 Druckfilterkessel, 1 Flachbodenbelüfter zur physikalischen Entsäuerung, 2 Wasserkammern mit jeweils 1500 m³ Inhalt (Tiefzone), 2 Wasserkammern mit jeweils 300 m³ Inhalt (Hochzone), Aufbereitungsmaximum 120 m³/h

Der Hochbehälter Diefflen wurde 1936 erbaut (300 m³ Inhalt) und vom Wasserzweckverband Nalbach Versorgt. Der Brunnen wurde 1967 gebaut und die Wasserversorgung von Nalbach 1970 eingestellt.   

  • 1982 wurde der neue Hochbehälter eingeweiht (Investition 1,4 Mio. DM)
  • 2006 Sanierung des Brunnens (Investition 150.000 € )
  • 2013 Erweiterung der Brunnenstube und Einbau einer physikalischen
  • Entsäuerungsanlage (Investition 280.000 € )

Technische Daten: 1 Flachbodenbelüfter zur physikalischen Entsäuerung, 2 Wasserkammern mit jeweils 750 m³ Inhalt, Aufbereitungsmaximum 65 m³/h

Funktionsweise der Aufbereitungsanlagen in den Wasserwerken

Im Rohwasser sind verschiedene chemische Stoffe enthalten, bei denen nach der Trinkwasserverordnung Grenzwerte eingehalten werden müssen. Diese erreicht man durch Filter- und Belüftungsanlagen.

Die in den Druckfiltern eingesetzten Materialien richten sich vorrangig nach den zu entfernenden Wasserinhaltsstoffen. Hier handelt es sich um Quarzsand und Dolomit. Aufbereitungsstoffe dürfen nur verwendet werden, wenn Sie in einer Liste des Umweltbundesamtes aufgeführt sind.

Der Aufbau im Filter erfolgt in mehreren Schichten durch verschiedene Korngrößen. Im Filter werden Inhaltsstoffe wie Eisen, Mangan, Schwebstoffe und ein Teil der überschüssigen Kohlensäure entfernt. Danach läuft das Wasser über einen sogenannten Flachbodenbelüfter, in dem durch feinblasigen Lufteintrag die restliche Kohlensäure ausgetragen wird.

Nach diesem physikalischen Verfahren gelangt das Trinkwasser in die Hochbehälter und von dort ins Ortsnetz zu den Kunden. Bei der Dimensionierung des Ortsnetzes muss auf verschiedene Parameter geachtet werden. Strömungsgeschwindigkeit, Stagnation, Wohndichte, Löschwasserbedarf und die Druckhöhe.

Im Ortsnetz befinden sich Leitungen aus duktilem Guss, Grauguss und PE-Rohr, in den Dimensionen von DN 63 bis DN 250. Das Verteilungsnetz beläuft sich auf ca. 150 km Länge.

Versorgt werden ca. 20800 Einwohner sowie die Gewerbe- und Industriekunden. 6050 Wasserhausanschlüsse befinden sich im Versorgungsgebiet der Stadtwerke.

Die jährliche Wasserabgabe verteilt sich wie folgt: auf Haushaltskunden, ca. 850.000 m³, auf Gewerbe und Industriekunden, ca. 250.000 m³.

Zum Schutz des Trinkwassers werden Schutzgebiete um die Wassergewinnungsanlagen ausgewiesen.

Sie bestehen aus zusammenhängenden Grundflächen auf denen zum Schutz der dort befindlichen Grundwasservorkommen bestimmte Handlungen verboten oder nur zu dulden sind. Die Festsetzung der Wasserschutzgebiete erfolgt in einem förmlichen Verfahren, und wird von den zuständigen Behörden festgesetzt (Landesamt für Umweltschutz Saarbrücken). Unterteilt wird in Schutzzonen I bis III. Für diese gibt es eine Schutzgebietsverordnung in der die zulässigen Handlungen durch Ge- und Verbote beschrieben sind. Diese werden durch die Stadtwerke und die zuständigen Behörden überwacht. 

Weitere Infos finden Sie unter www.trinkwasser-im-saarland.de.