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„Ölheizung raus, Wärmepumpe rein“ - nicht unbedingt im Altbau

In Deutschland wird noch jeder vierte Haushalt mit Öl beheizt. Dabei zählen die rund 5,6 Millionen Ölheizungen hierzulande zu den unsaubersten ihrer Art. So gibt es viele vernünftige Gründe, die Ölheizung in den eigenen vier Wänden durch eine neue, klimafreundlichere Heizungsanlage auszutauschen. Doch so einfach, wie es einige Hersteller und Verbände mit ihrem euphorischen Slogan „Ölheizung raus, Wärmepumpe rein“ Hausbesitzern weismachen wollen, ist die Sache mitnichten. Vor allem im Altbau muss ihr Einsatz sorgfältig unter die Lupe genommen werden.

Das Prinzip Wärmepumpe

Unter den alternativen Heizsystemen tut sich eins besonders hervor. Die Wärmepumpe (WP). Sie gibt zu Heizzwecken mehr Energie in Form von Wärme ab, als sie an mechanischer bzw. elektrischer Energie aufnimmt. Die Differenz „besorgt“ sie sich aus der in der Umgebung, dem Erdreich, Gewässern oder der Luft, ohnehin zur Verfügung stehenden potenziellen Energie. Jene elektrische Energie, mit der sie schließlich Räume heizt, kann dann aus regenerativen Quellen gewonnen werden.

Das senkt Schadstoff-Emissionen und Energiekosten. Als Kehrseite ihrer Medaille steht hinter dem System Wärmepumpe eine ebenso komplexe und anspruchsvolle wie erklärungsbedürftige Technologie. Diese stellt in vielerlei Hinsicht hohe Anforderungen an eine sinnvolle Installation, besonders ausgeprägt z. B. im Altbau. Die Bedeutung von Beratung und Kundenbetreuung bei eben dieser Konstellation, Wärmepumpe und Altbau, sucht aufgrund der Komplexität der technischen Zusammenhänge ihresgleichen.

SW-Partner und Arge Solar - Rundumbetreuung in Kombination

Die Stadtwerkepartner wollen ihre Kunden stets bestmöglich informiert wissen und beraten partnerschaftlich, ihrer DNA entsprechend mit viel Gespür für die Region. Um diesem Anspruch auch jederzeit gerecht werden zu können, ziehen sie gelegentlich ergänzend die Fachberater der Arge Solar e.V. hinzu. Das ist regelmäßig dann vonnöten, wenn es im Erstgespräch über rein technologische Fragen hinaus um detaillierte bzw. förderrechtliche Belange und gesetzliche Vorgaben geht. Dadurch erhalten Kunden einen exklusiven Zugang zu unschlagbar breitem Fachwissen, auf dessen Grundlage sie mit Sicherheit und in Ruhe die besten Entscheidungen treffen können.

WP müssen differenziert betrachtet werden

Mittlerweile wird gefühlt an jeder Ecke propagiert, dass Strom im Rahmen der Energiewende sowohl auf dem Wärme- als auch dem Mobilitätssektor in Verbindung mit erneuerbaren Energien den unumkehrbaren Trend markiert. Daraus nun abzuleiten, dass die Wärmepumpe für jedes Gebäude heute das am besten geeignete Heizsystem darstellt, ist jedoch falsch oder bei weitem zu kurz gesprungen und geht an der Realität vorbei, vor allem zunächst im Altbau.

Denn für Wärmepumpen ist neben einem niedrigen Energiebedarf ein Wärmeverteilsystem erforderlich, das mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommt, um komplette Wohnräume hinlänglich beheizen zu können. Die Wärmepumpe braucht ein Verteilsystem (Heizflächen), bei dem die Vorlauftemperaturen möglichst gering sind. Wenn aber wie typischerweise in Altbauten nur diese „kleinen konventionellen Heizkörper unter den Fenstern“ vorhanden sind, kann die Vorlauftemperatur nicht weiter reduziert werden als 55 - 60 °C. Dann ist der geeignete Betriebspunkt einer Wärmepumpe nicht gegeben.

Der besondere Charme einer Wärmepumpe liegt dann darin, mit geringem Einsatz von elektrischer Energie viel Wärme erzeugen zu können. Sollte eine Wärmepumpe in einem Altbau sinnvoll zum Einsatz kommen, ist vielleicht auch im Zuge einer Sanierung besonders auf Parameter wie eine optimierte Dämmung und neu installierte Verteilleitungen und Heizflächen zu achten. Solche Investitionen stehen etwa dann zur Debatte, wenn Alternativen zu Wärmepumpen ausscheiden, z. B. weil kein Gasanschluss möglich ist.

Der Rat der Experten

Kunden, die heute ihre alte Ölheizung etwa durch eine Wärmepumpe ersetzen, können mit einer Förderung vom Bund von bis zu 45 Prozent rechnen – plus 5 Prozent, wenn sie sich umfassend energetisch beraten lassen. Aus diesen Gründen hier der Rat, sich zuerst bei den Stadtwerken und im Bedarfsfall dann auch bei der Arge Solar zu informieren, was in ihren speziellen Fällen technisch überhaupt möglich ist. Hinzu kommen dann weitere Beratungsgegenstände wie die staatlichen Fördermöglichkeiten oder ggf. Contracting-Modelle, bei denen Kunden outsourcen, eine WP-Wärmelieferung ordern können, ohne selbst investieren zu müssen.

Im Anschluss daran sollten sich Kunden jeweils ein Angebot vom Fachhandwerker zu allen in Frage kommenden Varianten einholen und so gerüstet dann erneut einen Termin bei den Stadtwerken respektive der Arge Solar vereinbaren. Dort kann dann in aller Ruhe jede einzelne Variante durchgerechnet, jeder u. U. noch offene Punkt erläutert und eine Empfehlung ausgesprochen werden. In jedem Fall unterstützen beide Anlaufstellen Kunden dabei, rundum informiert und fundiert die richtige Entscheidung zu treffen, mit der sie zufrieden und langfristig auf der sicheren Seite sein werden.